Familienausflug von Naples nach St. Pete Beach
BFR und Check Out bei RexAir in Naples KAFP
Nach dem fantastischen Aviatik-Sommer 2018 steht ein weiteres High Light an: Der fliegerische Jahresabschluss in Florida.
Wir werden den Familienurlaub in Naples verbringen und somit ist auch rasch klar, dass ich meinen BFR und ein paar Flugstunden am Golf von Mexico machen werde. In Naples KAFP gibt es einige Schulen und Vermieter, die bekanntesten sind NAC (Naples Air Center) und RexAir. NAC ist mir vor allem wegen der Grösse nicht so sympathisch und so schreibe ich RexAir an mit dem Anliegen BFR, Check Out und 2 Tage Fliegermiete für einen Ausflug mit der Familie nach Cedar Key CDK. Mit Lisa von RexAir klappt die Kommunikation von Anfang an bestens und wir sind uns schnell einig bezgl. der Organisation.
Als ich am 27. bei Rex reinschaue treffe ich auf ein freundliches und professionelles Team. Das Administrative ist rasch erledigt, mein FI, Dennis, wartet bereits auf mich und ist ebenfalls bestens vorbereitet: "We'll do max. two hours in the air and one ground, that should do." Die Route wird von Naples KAFP ins Landesinnere sein, dort wollen wir Airwork machen, dann ein paar Landungen auf Marco Island MKY und "that's it". - Das Paperwork ist schnell erledigt und ich übernehme die N21670 auf dem Vorfeld von RexAir. Die ordentlich ausgestattete 172er ist gut im Schuss. Dennis, ein erfahrener Mitt-Fünfziger und langjähriger CFI, macht einen ausgiebigen Outside Check mit mir und erklärt mir einige Systeme (Bremsen, Air Intake) nochmals. Dann machen wir uns bereit und starten auf der RWY 05.
Es ist zwar gutes Wetter und CAVOK, aber sehr bockig. Die vom METAR angezeigten 13kts Wind sind definitiv zu tief angesetzt und es schüttelt uns ganz schön rum. Wir fliegen am Airpark Wing South vorbei Richtung Swamps und beginnen dann mit den üblichen BFR Manövern: Slow Flight, Approach to Stall, Steep Turns. Dennis ist zufrieden mit mir, aber nicht mit dem Wind und schlägt vor, dass wir noch ein paar Landungen auf Marco Island MKY versuchen. Im Final 35 rüttelt und schüttelt es gehörig, heftige Turbulenzen im Short Final zwingen zu einer erhöhten Speed und machen die Landung lang. Nach einem zweiten T/G brechen wir ab, der Wind ist definitiv zu stark. Das AWOS meldet unterdessen 03018G28. Wir fliegen nach Naples zurück, müssen uns aber noch gedulden: Es ist Urlaubszeit und jede Menge private Jets im An- und Abflug, so dass wir fast 15 Min. im "Holding" warten. Die Frequenz ist stark belegt, es wird stakkatomässig gefunkt. Schliesslich bekommen wir einen kurzen Direct auf die 05 und parkieren die Cessna wieder vor dem Hangar von Rex.
Dennis bespricht mit mir den geplanten Trip nach Cedar Key CDK und meint nach ein paar Minuten "I think we can skip the Ground part, you'll do fine." Kurz vor Mittag bin ich schon wieder unterwegs an den Strand, mit Check Out und frischem BFR.
Nach dem fantastischen Aviatik-Sommer 2018 steht ein weiteres High Light an: Der fliegerische Jahresabschluss in Florida.
Wir werden den Familienurlaub in Naples verbringen und somit ist auch rasch klar, dass ich meinen BFR und ein paar Flugstunden am Golf von Mexico machen werde. In Naples KAFP gibt es einige Schulen und Vermieter, die bekanntesten sind NAC (Naples Air Center) und RexAir. NAC ist mir vor allem wegen der Grösse nicht so sympathisch und so schreibe ich RexAir an mit dem Anliegen BFR, Check Out und 2 Tage Fliegermiete für einen Ausflug mit der Familie nach Cedar Key CDK. Mit Lisa von RexAir klappt die Kommunikation von Anfang an bestens und wir sind uns schnell einig bezgl. der Organisation.
Als ich am 27. bei Rex reinschaue treffe ich auf ein freundliches und professionelles Team. Das Administrative ist rasch erledigt, mein FI, Dennis, wartet bereits auf mich und ist ebenfalls bestens vorbereitet: "We'll do max. two hours in the air and one ground, that should do." Die Route wird von Naples KAFP ins Landesinnere sein, dort wollen wir Airwork machen, dann ein paar Landungen auf Marco Island MKY und "that's it". - Das Paperwork ist schnell erledigt und ich übernehme die N21670 auf dem Vorfeld von RexAir. Die ordentlich ausgestattete 172er ist gut im Schuss. Dennis, ein erfahrener Mitt-Fünfziger und langjähriger CFI, macht einen ausgiebigen Outside Check mit mir und erklärt mir einige Systeme (Bremsen, Air Intake) nochmals. Dann machen wir uns bereit und starten auf der RWY 05.
Es ist zwar gutes Wetter und CAVOK, aber sehr bockig. Die vom METAR angezeigten 13kts Wind sind definitiv zu tief angesetzt und es schüttelt uns ganz schön rum. Wir fliegen am Airpark Wing South vorbei Richtung Swamps und beginnen dann mit den üblichen BFR Manövern: Slow Flight, Approach to Stall, Steep Turns. Dennis ist zufrieden mit mir, aber nicht mit dem Wind und schlägt vor, dass wir noch ein paar Landungen auf Marco Island MKY versuchen. Im Final 35 rüttelt und schüttelt es gehörig, heftige Turbulenzen im Short Final zwingen zu einer erhöhten Speed und machen die Landung lang. Nach einem zweiten T/G brechen wir ab, der Wind ist definitiv zu stark. Das AWOS meldet unterdessen 03018G28. Wir fliegen nach Naples zurück, müssen uns aber noch gedulden: Es ist Urlaubszeit und jede Menge private Jets im An- und Abflug, so dass wir fast 15 Min. im "Holding" warten. Die Frequenz ist stark belegt, es wird stakkatomässig gefunkt. Schliesslich bekommen wir einen kurzen Direct auf die 05 und parkieren die Cessna wieder vor dem Hangar von Rex.
Dennis bespricht mit mir den geplanten Trip nach Cedar Key CDK und meint nach ein paar Minuten "I think we can skip the Ground part, you'll do fine." Kurz vor Mittag bin ich schon wieder unterwegs an den Strand, mit Check Out und frischem BFR.
Ausflug Cedar Key bzw. St. Petersburg
Zwei Tage später bin ich wieder bei Rex, diesmal mit der Familie. Wir wollen nach Cedar Key CDK fliegen, das ist eine kleine Insel im Norden Floridas, wo ich schon vor einigen Jahren mal gelandet bin und übernachtet hatte. Die Flugzeit beträgt rund 2 Stunden und wir planen eine Pause in St. Petersburg KSPG auf halbem Weg. Meine Frau und die beiden Buben sind begeistert und freuen sich, mal wieder zusammen im Kleinflugzeug unterwegs zu sein.
Die Übernahme der Cessna ist schnell erledigt und die fehlenden Head Sets sind rasch organisiert. Wir beladen die Maschine und los geht's Richtung St. Pete. Das Wetter ist top, es herrscht kaum Wind, die Sicht ist grandios und so folgen wir der Küste und den traumhaften, weissen Stränden Richtung Norden auf knapp 1000ft. Nach Fort Myers bleiben wir an der äusseren Küste vor Sanibel Island und Captiva. Salty Approach, ein kleiner privater Platz auf einer kleinen Insel nach North Captiva ist ebenfalls gut sichtbar, leider wollen sie da keine "Touristen" und sind sehr restriktiv mit Landeerlaubnissen. Schade. Ein absolut traumhafter Flug, die Bilder sprechen für sich.
Bald kommen wir an Venice vorbei, von weitem gut erkennbar am Flugplatz mit den gekreuzten Landebahnen. Das Crossing von Sarasota Class C läuft problemlos und schon bald melden wir uns beim Whitted Airport zur Landung an.
Der Empfang ist herzlich und wir machen Pause im Hangar Restaurant mit Blick auf das Vorfeld.
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Cedar Key KCDK. Der Flug dauert ca. 1 Stunde. Bis nördlich von Tampa bleiben wir nah am Strand, nachher steigen wir etwas höher. Die Sicht ist nun nicht mehr so gut, es ist diesig und die Nebelbänke, vor allem über Wasser, werden mehr und mehr. Wir steigen auf 4000ft und drehen aufs Meer um uns etwas Übersicht zu verschaffen. Es sind nur noch 20 Meilen bis Cedar, aber die Aussichten sind schlecht: Richtung Nordwesten ist alles zu, Cedar wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Nebel sein. Schade, das wird nichts. Wir drehen um und entschließen uns für einen kurzen Halt in Crystal River Davis KCGC. In Crystal gibt es ein schönes FBO, welches auch besetzt ist, aber die Diskussion mit dem Flugleiter hilft nichts: "It might get even worse since the mist usually pulls in later in the afternoon". Hier bleiben wollen wir nicht, das Kaff hat keinen Reiz und wir entscheiden uns, zurück nach St. Pete zu fliegen für die Nacht.
Der Flug zurück nach St. Petersburg, Albert Whittet ist entspannt und der Empfang erneut herzlich. Die Dame im FBO organisiert uns einen Mietwagen und wir buchen ein Hotel. Dann geht es ab an den Strand und wir kommen grad noch rechtzeitig für den Bilderbuch-Sonnenuntergang. Anschliessend wird gehörig replenished und müde vom Tag fallen wir bald in die Betten..
Von St. Petersburg zurück ins Wespennest Naples
Am nächsten Morgen ist der Himmel bedeckt, es ist neblig in St. Petersburg und ForeFlight zeigt auch MVFR an den anderen Küstenplätzen. Die Aussichten sind aber gut: Ab 11 Uhr soll's wieder CAVOK werden. Also Zeit genug für einen guten amerikanischen Zmorgen (leider 'verirren' wir uns dann aber in eine Veganer-Beiz...) und etwas Sight Seeing in St. Petersburg.
Als wir nach 11 Uhr auf Platz sind ist SPG immer noch im Nebel. Einige Hubschrauber, die in den kurzen Lücken rausfliegen, melden aber, dass es an der Küste praktisch offen ist. Auch die METAR von Venice und Naples sind bereits grün. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis es ganz aufreisst. Wir packen ein und machen uns abflugbereit. Am Holding Point RWY 07 warten wir startklar. Nach ein paar Minuten meint der TWR, dass es jetzt anscheinend ein offenes Loch gäbe und wir hören einen Hubschrauber mit der Meldung "it looks ok west of the Bridge". Also nichts wie los! "21670, that sounds good enough for me!" - "Cessna 21670, Wind var 5kts, right turn after departure approved, RWY 07, cleared for take off, remain VFR and fly safe"! Kaum haben wir abgehoben drehen wir nach rechts und steigen mit Vx um dem Bodennebel möglichst auszuweichen. Bis zur Küste ist die Sicht schlecht und es ziehen noch einige Nebelbänke durch, aber am Meer ist der Nebel weg und wir geniessen einen traumhaften Flug zurück nach Naples KAFP.
Bei Fort Myers höre ich das ATIS und dann auch den TWR von Naples ab und es wird rasch klar: Naples ist wieder enorm busy, am Funk geht's Schlag auf Schlag und ein schlecht verständlicher Asiate wird deutlich abgewiesen: "I have no time for you today, come again after the Holidays!". Damit genug Zeit bleibt für die Planung des Anfluges melde ich mich früh genug beim TWR, mehr als 10 Minuten vor Einflug. Die Antwort ist knapp: "Remain VFR outside Class D, I call you back when I have time". Wir drehen also ein paar Runden über North Naples und Delnor Wiggins und warten und warten und warten... Und dann geht es plötzlich sehr schnell: "21670, say Position" - "Over Naples Park at 1000, 21670" - "21670 continue along the coast, traffic Citation at your one o'clock Position, 2500ft, decending, long final" - "We have the Citiation" - "You're Number 2 behind that Citation, keep it as close as possible" - "We're number 2 behind Citation, 21670". Wir fliegen genau auf den Gleitpfad der Citiation zu und drehen 'really close' ebenfalls in den final. Vom Jet Blast schüttelt es noch etwas, doch dann hängt uns die Citation natürlich ab. Der Jet ist noch im short final, da erhalten wir schon das "21670, cleared to land, keep it going, I have another one right behind you". Das ist echt was los, was man auch am line-up am Holding Point 05 sehen kann: 5 Jets stehen in der Warteschlange.
Kurz darauf sind wir schon auf dem Apron von Rex und werden vom Ramp-Guy erwartet. Formalitäten gibt es praktisch keine, also verstauen wir unser Zeugs wieder im Auto und machen uns auf den Weg nach Naples.
Das Fazit: Ein kurzer 2-Täger mit der Familie ist toll, fliegen in der USA jedes Mal wieder ein Erlebnis. RexAir war absolut top, alles hat auf Anhieb geklappt und die Maschine war super. Gerne wieder!
Am nächsten Morgen ist der Himmel bedeckt, es ist neblig in St. Petersburg und ForeFlight zeigt auch MVFR an den anderen Küstenplätzen. Die Aussichten sind aber gut: Ab 11 Uhr soll's wieder CAVOK werden. Also Zeit genug für einen guten amerikanischen Zmorgen (leider 'verirren' wir uns dann aber in eine Veganer-Beiz...) und etwas Sight Seeing in St. Petersburg.
Als wir nach 11 Uhr auf Platz sind ist SPG immer noch im Nebel. Einige Hubschrauber, die in den kurzen Lücken rausfliegen, melden aber, dass es an der Küste praktisch offen ist. Auch die METAR von Venice und Naples sind bereits grün. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis es ganz aufreisst. Wir packen ein und machen uns abflugbereit. Am Holding Point RWY 07 warten wir startklar. Nach ein paar Minuten meint der TWR, dass es jetzt anscheinend ein offenes Loch gäbe und wir hören einen Hubschrauber mit der Meldung "it looks ok west of the Bridge". Also nichts wie los! "21670, that sounds good enough for me!" - "Cessna 21670, Wind var 5kts, right turn after departure approved, RWY 07, cleared for take off, remain VFR and fly safe"! Kaum haben wir abgehoben drehen wir nach rechts und steigen mit Vx um dem Bodennebel möglichst auszuweichen. Bis zur Küste ist die Sicht schlecht und es ziehen noch einige Nebelbänke durch, aber am Meer ist der Nebel weg und wir geniessen einen traumhaften Flug zurück nach Naples KAFP.
Bei Fort Myers höre ich das ATIS und dann auch den TWR von Naples ab und es wird rasch klar: Naples ist wieder enorm busy, am Funk geht's Schlag auf Schlag und ein schlecht verständlicher Asiate wird deutlich abgewiesen: "I have no time for you today, come again after the Holidays!". Damit genug Zeit bleibt für die Planung des Anfluges melde ich mich früh genug beim TWR, mehr als 10 Minuten vor Einflug. Die Antwort ist knapp: "Remain VFR outside Class D, I call you back when I have time". Wir drehen also ein paar Runden über North Naples und Delnor Wiggins und warten und warten und warten... Und dann geht es plötzlich sehr schnell: "21670, say Position" - "Over Naples Park at 1000, 21670" - "21670 continue along the coast, traffic Citation at your one o'clock Position, 2500ft, decending, long final" - "We have the Citiation" - "You're Number 2 behind that Citation, keep it as close as possible" - "We're number 2 behind Citation, 21670". Wir fliegen genau auf den Gleitpfad der Citiation zu und drehen 'really close' ebenfalls in den final. Vom Jet Blast schüttelt es noch etwas, doch dann hängt uns die Citation natürlich ab. Der Jet ist noch im short final, da erhalten wir schon das "21670, cleared to land, keep it going, I have another one right behind you". Das ist echt was los, was man auch am line-up am Holding Point 05 sehen kann: 5 Jets stehen in der Warteschlange.
Kurz darauf sind wir schon auf dem Apron von Rex und werden vom Ramp-Guy erwartet. Formalitäten gibt es praktisch keine, also verstauen wir unser Zeugs wieder im Auto und machen uns auf den Weg nach Naples.
Das Fazit: Ein kurzer 2-Täger mit der Familie ist toll, fliegen in der USA jedes Mal wieder ein Erlebnis. RexAir war absolut top, alles hat auf Anhieb geklappt und die Maschine war super. Gerne wieder!